Meldorf - Kulturhauptstadt Dithmarschens

In den letzten Jahrzehnten entwickelte sich die Stadt Meldorf immer mehr zum zentralen kulturellen Zentrum des Kreises Dithmarschens, um seine Anziehungskraft für Touristen noch mehr zu steigern. Bedingt durch Initiativen einer ausgeprägten künstlerischen Szene und teilweise durch Spenden öffentlicher Hand, konnten sich jährlich stattfindende Veranstaltungen in den letzten Jahren etablieren. Diese sind besonders für auswärtige Besucher empfehlenswert. Dazu gehören die Meldorfer Videotage im Kulturzentrum Dithmarsia, das Meldorfer Open Air auf dem Südermarkt, zahlreiche Projekte der Kulturinitiative „Kunstgriff“ und das Weltmusik-Festival „ Frequenzen“.

Erwähnenswert ist zudem die „ Meldorf Woche“, welche sich nach seinem großen Vorbild in Kiel orientiert, diese jedoch in keiner Weise kopieren will.

Selbstverständlich hat Meldorf auch neben seiner großen Veranstaltungsbreite vieles zu bieten. Das markante Wahrzeichen der Stadt bildet natürlich der „Meldorfer Dom“ beziehungsweise mit echtem Namen: die St-Johannis Kirche. Hierbei handelt es sich um das älteste und größte Gotteshaus an der gesamten Westküste und überragt die anderen Gebäude der Stadt mit einer Turmhöhe von 59 Meter. Gebaut wurde das erste Domgebäude bereits zwischen 810 und 826 und musste durch die noch heute bestehenden Teilgebäude aus den Jahren 1300 und 1882 ergänzt werden. Der prachtvolle Innenraum kann natürlich jederzeit besichtigt werden, lädt aber besonders während eines stimmungsvollen Gottesdienstes zum Innehalten ein.

Direkt an den Dom schließt sich ein wunderschöner Marktplatz an, welcher besonders im Sommer in einem der vielen kleinen Cafés zum Entspannen einlädt. Abzweigend vom Marktplatz können neugierige Besucher die weitere, hier besonders stark ausgeprägte Altstadt, besichtigen beziehungsweise das sogenannte Burgviertel auf eigene Faust erkunden. In diesem „Viertelchen“ finden sich reizvolle Bürgerhäuser aus der Mitte des 18. Jh. mit den dazugehörigen Brettergiebeln und Fachwerkspeicherschuppen. Es wird vermutet, dass sich hier im wahrsten Sinne des Wortes wirklich mal eine alte Burganlage befunden haben soll.

Die hohe Dichte an unterschiedlichen thematischen Museen, welche überall in Meldorf verstreut sind, sollten von Besuchern ebenfalls besichtigt werden. Besucher, die sich für Historie interessieren und dabei den Wandel der „Bauernrepublik Dithmarschen“ über Jahrhunderte verfolgen wollen, finden im Dithmarscher Landesmuseum den richtigen Anlaufpunkt. Diese hier vorzufindende Ausstellung kostbarer Zeugnisse bäuerlicher Vergangenheit, veranschaulicht den rasanten Wechsel der Lebensverhältnisse ab dem 19. Jh.

p>Das Landwirtschaftsmuseum, ebenfalls in Meldorf ansässig, zeigt besonders an Technik interessierten Touristen, durch Originalmodelle die Errungenschaften der industriellen Revolution im Sektor Landwirtschaft. Gleichzeitig wird dabei der Kontrast der landwirtschaftlichen Vergangenheit und Moderne deutlich, mit den dazugehörigen Konsequenzen für den Alltag. Angeschlossen daran ist das Bauernhaus mit originaler Einrichtung und dem Rosengarten. Es gibt dem Betrachter einen Eindruck vom bäuerlichen Leben im 19. Jh.

Historische Handweberei kann im 400 Jahre alten Pastorat begutachtet werden. Besucher können „live“ dabei zuschauen, wenn edle Textilien im Stile der Beiderwand- und Gobelinweberei angefertigt werden.

Durch gute Verkehrsanbindungen leicht erreichbar, sollten Sie, als Gast in Büsum, auf jeden Fall eine Tagesfahrt nach Meldorf unternehmen.

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