Tönning - ehemaliges Handelszentrum an der Eider

Das heutige Wappen der Stadt Tönning lässt einige Hinweise auf die Entstehung der heutigen Stadt zu. So besagt eine alte überlieferte Sage, dass Tönning einst an der Stelle gegründet wurde, wo ein auf einer Tonne stehender Schwan an Land getrieben wurde. An der Wahrheit dieser Sage mag gezweifelt werden, jedoch nicht an den ersten datierten Siedlungsspuren in bzw. rund um Tönning, welche auf 400 n.Chr. datiert sind.

Diverse Sehenswürdigkeiten in der ganzen Stadt zeugen von einer blühenden Entwicklung  in der Vergangenheit, in der Tönning besonders als holländischer Umschlagplatz für Käse beziehungsweise als wichtiger Handelsstützpunkt des neutralen Dänemarks während der Kontinentalsperre 1807, einen enormen Wirtschaftsaufschwung durchlebte.

Eine zentrale Rolle spielte dabei der natürlich noch heute bestehende Binnenhafen der Stadt, welcher für Touristen absolut sehenswert ist. Bis weit in die 1970er Jahre beherbergte dieser Hafen die umfangreichste Krabbenkutterflotte Norddeutschlands.  Am Binnenhafen gelegen, fällt das sogenannte Packhaus dem aufmerksamen Beobachter sofort ins Auge! Dieser ehemalige Speicher bestehend seit 1783, erinnert an den ehemaligen Eiderkanal, welcher von 1784 bis 1895 bestand. Das Packhaus  stellt heute, ein über die Stadtgrenzen überaus geschätztes, Veranstaltungszentrum dar, welches besonders mit dem,  zur Weihnachtszeit großartig gestalteten, Adventskalender wirbt. 
Bei diesem Adventskalender an der Außenfassade, handelt es sich um den größten seiner Art in ganz Europa und lockt mit jedem geöffneten Türchen, mit besonderen Anlässen und Aktionen zum Besuch des Weihnachtsmarktes im Innern des Speichers. Im Rest des Jahres bieten sich ebenfalls viele Möglichkeiten zur Einkehr an.

Die außerordentliche Bedeutung Tönnings wird zusätzlich in der überlieferten Existenz eines prächtigen Schlosses deutlich, in welcher die gottorfschen Herzöge von 1580 bis 1714 residierten. Bedauerlicherweise überstand die Residenz leider nicht die unzähligen Belagerungen der damaligen Festungsstadt und wurde nach einer feindlichen Übernahme komplett gerodet. Heutzutage kann man das ehemalige Schloss nur noch als liebevoll gestaltetes Modell auf einem kleinen Teich in seiner  Gesamtheit genießen.

Der Tönninger Hafen wird von sehr altwürdigen Häusern mit wundervollen Fassaden gesäumt. Erwähnenswert sind die denkmalgeschützten Gebäude beispielsweise des Wasser- und Schifffahrtsamtes oder auch des Skipperhuset mit seinem stimmungsvollen Glockenturm.

Die finale Umwandlung Tönnings vom Handelshafen zum touristischen Standpunkt in Eiderstedt, resultierte aus dem Bau des Eidersperrwerks 1972. Dieses kolossale Bauwerk an der Eidermündung reguliert seitdem die Gezeitenstände des besagten Flusses und schützt an die Eider angrenzende Ländereien, wie Tönning, vor verheerenden Hochwasserstürmen. Das Zeugnis der Bändigung einer Naturgewalt durch menschliche Errungenschaften, sollte zu jedem Pflichtprogramm eines Touristen gehören.

Zum Entspannen und Genießen lädt der zentrale, idyllische Markplatz ein. Sehenswert sind hier der sehr aufwändig gestaltete Marktbrunnen mit vielen detaillierten Verzierungen, sowie die in ihrer Grundform seit 1186 bestehende, St. Laurentius Kirche.

Zu den jüngeren touristischen Höhepunkten zählt das bekannte MULTIMAR- Wattforum. 
Hervorragend für Familien geeignet, handelt es sich hierbei um eine  moderne und originelle, vom Nationalpark Wattenmeer betriebene, Sammlung unzähliger lebender Exponate aus dem Wattenmeer. Durch riesige Aquarien, Informationskästen und- schautafeln sowie Möglichkeiten zur aktiven Selbsterfahrung, kann man die zahlreichen Facetten des Wattenmeeres vortrefflich kennenlernen.

Außerdem ergänzt sich das innovative „Museum“ vortrefflich mit dem direkt angrenzenden Kattinger Watt, das mit seiner einmaligen Natur brilliert. Verlieren Sie sich nicht in der wunderbaren Atmosphäre Tönnings!

Quelle der Bilder: www.historic-maps.de; www. wikipedia.org; www.toenning.de

Wesselburen, dem Wirtschafts- und Verwaltungszentrum der "Nordmarsch“, wurde als kleinste Stadt Dithmarschens im Jahre 1899 von obersten Regierungskreisen das Stadtrecht verliehen. Diese Verleihung war bis dahin die Krönung einer einmaligen historischen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung dieser Stadt über Jahrhunderte hinweg. Auf dieser enormen historischen Entwicklung basiert die heutige, touristische Anziehungskraft dieser „kleinen“ Ansiedlung. Im 8./9. Jh. auf zwei angrenzenden Halligen gegründet, der „Kirchwurth“ und dem „Klingberg“, begann danach der rasante Aufstieg Wesselburens.

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